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Als ich im April 2007 vor der Umsetzung des Films stand, gab es für mich zwei Möglichkeiten: entweder, den Kronleuchter im Internet zu ersteigern, oder ihn eben selbständig zu bauen. Da es ein richtig prunkvoller, riesiger Lüster sein musste und meine finanziellen Mittel eher begrenzt waren, entschied ich mich für letzteres.
Außerdem gab es bei allen handelsüblichen Lüstern das Problem, dass diese in sich nicht massiv gebaut waren, was für mich aber unbedingt der Fall sein musste, da der Kronleuchter im Film ja immer in der gleichen Flucht schwingen sollte. Wäre er nur an einer Kette aufgehängt gewesen, hätte es vermutlich tatsächlich einen der Schauspieler erschlagen. Mein Lüster hing an einer 9 m langen Aluminiumstange, die den Kronleuchter schön auf seiner für ihn vorgesehenen Bahn hielt.

Foyer
Set-Skizze

In der Kunstakademie Münster hatte ich in der Metallwerkstatt die Möglichkeit, einen Crashkurs im Schweißen zu bekommen. Somit konnte ich innerhalb zweier Wochen den Kronleuchter fertigstellen. Im Nachhinein fand ich es auch viel schöner, das Hauptutensil des Films selber gestaltet zu haben und nicht irgendeinen fertigen Lüster für teueres Geld ersteigert zu haben. Die Materialkosten des Kronleuchters beliefen sich insgesamt auf knapp 130 Euro.

Schweißen-cl Spray

Dank eines 3 1/2-stündigen Bohreinsatzes unseres Hausmeisters, konnte der Lüster dann an der Decke des Foyers in der Akademie angebracht werden.

Deckenhalterung Jürgen1

Danach wurde der Betonboden mit einer roten, glänzenden Selbstklebefolie beklebt. Das war nach langer Recherche im Internet die praktischste und relativ kostengünstigste Lösung, wenn auch der Boden (knapp 100 qm) das anteilsmäßig teuerste am Film war: er verschlang über ein Drittel des Budgets.

Bodenlegen-cl Bodenlegen-hato

Darauf folgte die Faltung der Tischdecke und die Gestaltung des übrigen Sets:

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